Stadtführungen in Göteborg

Natürlich hat nicht jeder Besucher Göteborgs die gleichen Erwartungen in ein Stadtführung, da sich jemand der sich für die Geschichte interessiert völlige andere Wünsche hat als jemand, der sich für die verschiedenen Baustile begeistert oder jemand der vor allem wissen will welche kulinarischen Spezialitäten Göteborg bietet. Aber alle Besucher der Stadt haben eines gemeinsam, sie wollen die Stadt in ihrer Gesamtheit und unter den unterschiedlichsten Aspekten entdecken um sich ein Bild von Göteborg zu schaffen, um also die Stadt zu erfühlen und dabei die schönsten Stellen zu entdecken.
 
Um jedoch diese Wünschen erfüllt zu bekommen, sollte man bedenken, dass man hierfür auch eine gewisse Zeit benötigt. Wer sich für eine Stadtführung zu Fuß interessiert, sollte auf jeden Fall vier Stunden für eine gute Führung planen, obwohl auch diese Zeit nicht ausreichen wird um alle Sehenswürdigkeiten zu entdecken und alle Geheimnisse der Stadt zu erfahren, aber man kann dabei einen sehr guten überblick erwerben und kann anschließend Göteborg noch auf seine persönliche Weise tiefer erschließen, oder mit sehr vielen Eindrücken unterschiedlichster Art zurück in die Heimat reisen.

Die Älvsnabben in Göteborg
Foto: Herbert Kårlin

Wer mit einem Reisebus ankommt, sollte keine Führung unter drei Stunden akzeptieren, denn es gibt in Göteborg keine Busparkplätze an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, so dass man immer wieder einmal bis zu 300 Meter zu Fuß gehen sollte um die Schönheit Göteborgs zu entdecken. Und dabei ist auch zu bedenken, dass man, auch wenn man sehr vieles bereits im Bus erfährt, dass man an mindestens vier Stellen ein und aussteigen muss um die Sehenswürdigkeit auch wirklich sehen zu können, vor allem wenn man auf der "falschen" Seite im Bus sitzt. Und dies bedeutet, dass man insgesamt mit 30 bis 40 Minuten für das Ein und Aussteigen rechnen muss, die gewissermaßen von der Führung abgehen.
 
Eine gute Stadtführung bedeutet natürlich auch nicht, dass man nur von einem Bauwerk zum anderen läuft, um dann zu erfahren wer der Baumeister war, an welchem Jahr das Gebäude fertiggestellt wurde und zu lernen welche Veränderungen die Sehenswürdigkeit innerhalb von 400 Jahren erlebte, denn diese Fakten kann man in den meisten Fällen ohnehin nicht behalten. An was man sich jedoch erinnert, das sind die Geschichten, die um den Bau kreisen, warum die Deutsche Kirche, im Gegensatz zu den anderen Kirchen der Stadt, einen Keller hatte, welche Bedeutung der Fluss Göta Älv zur Wikingerzeit hatte, warum das Lagerhaus der Ostindiengesellschaft in Klippan lag und nicht im befestigten Göteborg. Eine gute Stadtführung ist ein Erlebnis und eine Reise durch eine Geschichte von rund 1000 Jahren, die auf eine amüsante Weise entdeckt wird.
 
Wer daher eine Stadtführung in Göteborg plant, sollte vom Stadtführer, dem Organisator oder auch dem entsprechenden Unternehmen, eine kurze Beschreibung der Führung anfordern, und dann die Angebote vergleichen, denn nur dadurch kann man sich ein deutlicheres Bild vom Angebot machen. Ein guter Stadtführer will zwar von seinen Einkünften leben, aber er sieht die Stadtführung nicht als Geldmaschine, sondern will dem Besucher während der Führung alle Aspekte Göteborgs auf amüsante Weise näher bringen und ist für jede Frage dankbar, die er, oder sie, dann auch in aller Ruhe beantwortet.