Ankunft mit der Stena Line aus Kiel
Um Göteborg auf die optimale Weise zu entdecken, gibt es keine bessere Möglichkeit als mit der Stena Line aus Kiel zu kommen, egal, ob man dann die Stadt zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auch mit einem Reisebus entdecken will, denn die Anlegestelle liegt unmittelbar an einem Teil der Stadt dessen Geschichte mindestens bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht, wo sich im 18. Jahrhundert die industrielle Geschichte der Stadt abspielte und von wo aus man heute einen Blick auf den größten Hafen Skandinaviens werfen kann, den man bei der Einfahrt zum Kai aus nächster Nähe sehen konnte. Es lohnt sich diesen Teil der Stadt etwas näher zu erkunden, denn hier findet man rund 20 Sehenswürdigkeiten, wovon man die Hälfte davon aus nächster Nähe betrachten kann.
Um von dort aus zur Innenstadt zu kommen, kann man, falls man nicht im Reisebus sitzt und kein Taxi bezahlen will, die Straßenbahn nehmen, oder aber, um sich dem ursprünglich befestigten Teil der Stadt auf die schönste Weise zu nähern, die Flussfähre Älvsnabben nehmen, die von alten Hafen in Klippan bis zum Rest des alten Wallgrabens bei Lilla Bommen führt, vorbei an einigen der schönsten Stellen Göteborgs, deren Geschichte man allerdings nur mit Hilfe eines Stadtführers wirklich entdecken kann, da nahezu jede Stelle auf beiden Seiten des Flusses eine kleine Geschichte verbirgt. Diese Reise von 30 Minuten ist jedoch auch für all jene zu empfehlen, die eben nur eine weitere Stadt auf ihrer Liste abhaken wollen.
An der Endhaltestelle Lilla Bommen kann man sich natürlich direkt Richtung Einkaufszentrum Nordstan bewegen, aber man kann auch die Geschichte dieses früheren Hafens mit seiner Zollschranke erfahren, mehr über das erste Hochhaus Göteborgs hören, und natürlich auch einen Blick auf einen der letzten Viermaster der Welt werfen, sowie die Geschichte des Freihafens und der größten Erhebung, die man von dort aus sehen kann, erfahren, die ersten zehn bis fünfzehn Minuten also bereits interessante Eindrücke sammeln, bevor man einen Blick auf das Opernhaus und das Einkaufszentrum wirft, oder auch einen kurzen Blick in den größten Süßigkeitsladen Göteborgs wirft und mehr über die "Samstagssüßigkeiten" Schwedens zu erfahren.
Natürlich hat auch die Stadt innerhalb des Wallgrabens seine Schönheiten, auch wenn aus der Gründungszeit dort nur noch zwei Gebäude erhalten sind. Denn immerhin findet man dort auch die Deutsche Kirche, die Domkirche, die Markthalle, die Börse, und natürlich den Hafenkanal, über den einst die gesamte Stadt mit Lebensmitteln und Waren versorgt wurde. In diesem Teil entstand dann auch die erste Wasserleitung der Stadt, die Ende des 18. Jahrhunderts zu einem gesünderen Göteborg führte. Noch heute kann man eine dieser ersten gesunden Wasserstellen aus nächster Nähe sehen.
Bevor man dann vielleicht noch einen Kaffee trinkt oder ein Souvenir erwirbt, um damit zur Stena Line zurückzukehren, ist natürlich ein Besuch in Haga nötig, dem authentischen Stadtteil Göteborgs, in dem ursprünglich nur Arbeiter lebten, da diese im königlichen Göteborg nicht erwünscht waren. Man hatte sogar die Idee bei einem möglichen Angriff sämtliche Häuser der Arbeiter abzureißen um die Stadt besser verteidigen zu können und dem Feind so wenig Beute wie möglich zu lassen.